Dienstag, 29. Dezember 2015

13.-15.12.2015 Weiterfahrt nach Chile - und die 1. Panne!

Über die Ruta 40 machen wir uns auf den Weg Richtung Chile. Die Straße macht hier einen riesigen Bogen über gesamt etwa 250 km, den man per 70 km Schotterpiste deutlich abkürzen kann. Wir also rauf auf die Schottenpiste. Die Strecke ist teilweise gut befahrbar, teilweise aber auch sehr grobschotterig und schlecht. Irgendwo machen wir einen kurzen Fotostop. Nur wenige hundert Meter weiter fällt uns auf, dass der Wagen irgendwie „merkwürdig“ fährt. Es ist passiert: Das rechte Hinterrad hat es komplett zerfetzt! An ein Weiterfahren ist nicht zu denken. Und es stürmt hier wie wild, bei nur etwa 10 Grad Außentemperatur. Zum Glück haben wir das richtige Werkzeug dabei. Per Highjack schaffen wir das mehr als 3,5 t schwere Wohnmobil anzuheben und binnen einer Stunde den kompletten Reifenwechsel zu machen. Zwei Reservereifen haben wir sowieso dabei. Nur etwa 5 km weiter erreichen wir dann wieder die geteerte Ruta 40. Das hätte eigentlich nicht sein müssen!

Die obligatorische Reifenpanne hätten wir dann auch abgehakt!

Reifenwechsel in der patagonischen Pampa
Über Rio Turbio geht es an die chilenische Grenze. Die Ausreise aus Argentinien klappt problemlos  (nach Anstellen an zwei Schaltern). Dann geht’s weiter, in der Erwartung eines chilenischen Grenzpostens. Lange Zeit passiert nichts. Die Argentinier und Chilenen pflegen eine dauerhafte und intensive Abneigung gegeneinander! Aber nach etwa 10 km kommt dann doch ein chilenisches Zollgebäude, wo wir wieder erfolgreich zwei Schalter passieren. Eine recht freundliche Zöllnerin überprüft unseren frischen Lebensmittel, deren Einfuhr verboten ist, und konfisziert ein wenig Obst und Gemüse - und eine unangeschnittene Salami. 


Wir fahren weiter nach Puerto Natales , wo wir uns in Ermangelung eines Campingplatzes auf einen Parkplatz direkt am Wasser stellen. Unser erster Kontakt mit dem Pazifik! Naja, dieser liegt noch etliche km weiter außerhalb dieses Gewässers, Aber es ist das selbe Wasser! Eigentlich liegt die Stadt an einen Meeresarm mit dem Namen "Ultima Esperanza" - Fjord der letzten Hoffnung. Diesen Namen bekam er, weil er bei der Suche nach einer West-Ostpassage durch die Magellanstraße die letzte Hoffnung war, die ersehnte Durchfahrt zu finden. Leider trug die Hoffnung. 
Der Fjord "Ultima Esperanza"
Hier treffen wir Dragiza und Rainer aus Hamburg, die schon in Feuerland waren und jetzt wieder nordwärts fahren. 
Die beiden sprechen gut Spanisch. Rainer war früher Lehrer an einer deutschen Schule in Chile. Er begleitet uns am nächsten Tag zu einem Reifenhändler, der uns einen neuen Reifen an Punta Arenas bestellt. Dieser wird noch am selben Abend - per Transport in einem Überlandbus -geliefert.
Norddeutsche unter sich - natürlich direkt am Wasser!
Puerto Natales ist ein nettes Städtchen, zwar auch recht touristisch, weil direkt am Nationalpark „Torres del Paines“ gelegen, aber nicht so überkandidelt wie El Calafate. Jedoch ist hier mal wieder kein Internet verfügbar.

Im Zentrum von Puerto Natales

Fliegende Menschen







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